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Forum - BDSM - Erfahrungsaustausch

Erkennen der eigenen Neigungen und Wünsche...

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Gelöscht.

16.07.2011 um 20:04 Uhr

Moin

 

Habe dieses Thema beim stöbern entdeckt ... eines der großen Themen im Fetisch und Bdsm leben.

 

Das erkennen der eigenen Neigung und der Wünsche ist die einfache Sache .. es umzusetzen ist etwas völlig anderes.

 

Die "Normale " und " Faible " Welt - wenn die zusamentreffen, ist es meist Leid, was bleibt - zurückbleibt ... nicht immer - aber viel zu oft.

 

Was bleiben für alternativen(?) : Verdrängen - Spielbeziehung und Trennung ... die großen Drei.

 

Die, die sich für Trennung entscheiden, um IHR Leben zu verwirklichen - es auszuleben - sind zu beneiden.

Für viel ist dies überhaupt nicht möglich - ein ganzes Leben aufgeben ... alles erreichte hinter sich lassen - Familie - Besitz - Bekannte etc.- um sich ein neues Leben aufzubauen .... davor scheuen viele zurück.

 

Die , die sich für eine Spielbeziehung entscheiden ... wie geht man damit um ? Ist es ein Betrug am Partner - ein Selbstbetrug ... der Versuch , zwei gegensätzliche Welten aufrecht zu halten? Ein Mensch zwischen zwei Welten .. kann dies gut gehen?

 

Die, die es verdrängen - es versuchen, denn es klappt nie - man kann derartiges nicht ablegen wie einen alten Mantel .... sind das die großen Verlierer? Leben sie gegen sich selbst?

 

Dieser Faible kann eine schöne Lebensart sein/werden ... oder aber die Hölle(?).

 

" Wenn man sich tatsächlich liebt " ist es wirklich so einfach?

"Wen man liebt kann man nicht schlagen" ... ist es nicht ein Klischee?

 

Haben nicht viele große Angst davor, sich dem Partner zu öffnen - Angst davor, zurückgestoßen zu werden ?

Die Achtung und den Respekt des/der anderen zu verlieren und damit das eigene Selbstwertgefühl?

 

LG H-l

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untamed

Profil unsichtbar.

16.07.2011 um 20:35 Uhr

Hallo zusammen,

 

da mein Vorkommentator dieses Thema schon aus der Versenkung holt, schreibe ich auch mal meine persönliche Erfahrung dazu.

Das ich Genussmasochistin bin, habe ich schon in der Pubertät gemerkt, allerdings hatte ich keinen Namen dafür, noch wußte ich was es wirklich war. Wie bei velen anderen, wurde das 'Thema Sex in meiner Familie totgeschwiegen. Als ich eine Ahnung davon bekam, was es ist, hielt ich mich für nicht normal und auch nach meiner ersten Erfahrung in dieser Richtung, war ich verwirrt, unsicher und verstand mich selbst nicht mehr.

Zu dem Zeitpunkt war ich 4 Jahre in einer festen vanilla Beziehung. Vorsichtig versuchte ich herauszufinden, wie mein Partner dazu stand. Er lehnte alles in dieser Richtung ab, kein leichtes Fesseln, noch nicht mal Augenverbinden und schlagen war erst Recht nicht sein Thema. Etwa ein Jahr waren wir danach noch zusammen und ich in dem Zwiespalt gefangen, einerseits liebte ich ihn und andererseits war ich voller Sehnsucht nach dieser Welt. Ich wurde immer unglücklicher und unzufriedener, die Beziehung leidete darunter. Der große Knall war unvermeidbar und wir trennten uns. Andere Gründe wurden dafür vorgeschoben, weil ich zu dem Zeitpunkt einfach nicht darüber reden konnte. Ich hätte aiuf alle seine Fragen keine Antwort gewußt, dafür war ich selbst noch zu sehr verwirrt. Erst viele Jahre später habe ich mich mit ihm darüber unterhalten und er kann es bis heute nicht verstehen oder nachvollziehen. Traurig ist nur, dass auch unsere Freundschaft dadurch nicht mehr besteht.

 

lg

 

elke

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Gelöscht.

16.07.2011 um 22:13 Uhr

Moin

 

Genussmasochistin .... welch herrlicher Begriff.

 

Das, was untamed schreibt - das totschweigen des Themas ... wie oft habe ich das schon gelesen - die anfängliche persönliche Unsicherheit, weil man sich selbst nicht einordnen kann .... und beim sich vorsichtigen Öffnen dem anderen gegenüber die rigorose Ablehnung durch den/die Partner/in zu erleben .... fast wie ein Schlag ins Gesicht.

 

Man denkt, das man mit einem Menschen zusammen lebt , den man genau kennt , dem man Vertraut - dem man seine ganzen Gefühle zeigen kann ... und dann steht man vor einem Fremden ... der einen aus grenzt - einen nicht einmal im Ansatz versteht - einen unter Umständen sogar verurteilt ... weil diese Gefühle ja so schlimm sind - so ... ja wie ?

 

Warum wird über jeden Sch..ß diskutiert und gestritten - in diesem Thema aber haben viele keine Worte ... sie blieben stumm? Konnte und werde ich nie verstehen können.

 

Hoffe, das Du doch deinen Weg gefunden hast .

 

LG H-l

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untamed

Profil unsichtbar.

16.07.2011 um 22:44 Uhr

Guten Abend Junggebliebener,

 

selbst heute noch, wenn ich ihn sehe (wir sind Arbeitskollegen), kann ich nicht verstehen, wie und warum ich mich damals in diesen Menschen verlieben konnte. aber irgendetwas wird da schon gewesen sein.

 

Heute geht es mir gut und meinen Weg hab ich schon lange gefunden

 

Danke der Nachfrage..

 

lg

 

elke

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Gelöscht.

16.07.2011 um 22:55 Uhr

Moin

 

Schmunzel ... Danke für das Junggebliebener

 

Schön, das es Dir gelungen ist, deinen Faible leben zu können .... den Ex jedoch ständig am Arbeitsplatz zu treffen ist auch nicht gerade die beste Konstellation(?) ... man wird immer wieder erinnert(?).

 

Wünsche Dir das, was Du so suchst.

 

LG Bernd

 

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untamed

Profil unsichtbar.

16.07.2011 um 23:27 Uhr

Nix zu danken...

 

Mit den Jahren gewöhnt man sich dran, weh tut es nicht mehr, macht einen nur traurig.

 

Ich hab alles was ich mir gewünscht und gesucht habe. Ich wünsch es jedem, denn ich weiß sehr gut um mein Glück.

 

lg

 

elke

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Gelöscht.

18.07.2011 um 14:06 Uhr

Vieles was ich bei den Kommentaren zuvor gelesen habe kommt mir bekannt vor.

Verdrängen, das geht nicht, es ist Selbstbetrug und lässt einen nur noch existieren, aber nicht leben.

Mit dem Mann reden, das habe ich und obwohl er nie für besondere Dinge im sexuellen abgeneigt war, hatte er kein wirkliches Verständnis. Die Techniken waren für ihn kein Thema, das konnte er ein wenig, aber schnell merkte ich, dass die für mich wichtigste Komponente fehlte: die Psyche! Für ihn war ich nicht mehr normal, einen Psychiater sollte ich aufsuchen. Böse Beschimpfungen und Verurteilungen, sowie das "Schlechtmachen" bei Bekannten folgte. Am Boden liegen und getreten werden –ich hatte keine andere Wahl, als die Trennung. Ich musste erst einmal selber verstehen was mit mir und in mir passierte, auch wie sich viele Dinge der Vergangenheit durch diese Erkenntnis erklärten. Dann die Suche nach dem geliebten Gegenstück, beileibe in diesen Kreisen kein Kinderspiel. Das Outing gegenüber der restlichen Familie, der Tochter und Freunden...denn verstecken oder Doppelleben führen das wollte ich nicht. Dieser Weg, der mittlerweile drei Jahre andauert und noch lange nicht zu Ende ist, war der Schwerste meines bisherigen Lebens, aber ich muss ihn nun nicht mehr alleine gehen und fange an mein Leben spüren…..

 

Ob die Trennung vom Stino-Partner ein beneidenswerter Schritt ist, wie ich es in einem Kommentar zuvor las, weiß ich nicht, er war auf jeden Fall für mich ein schwieriger, dennoch der richtige…

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Gelöscht.

18.07.2011 um 14:42 Uhr

Moin

Das was DragonSub13 schreibt - wie oft habe ich derartiges schon gelesen.

 

Frauen , die vom Partner - mit dem sie seit Jahren zusammen leben - dermaßen runter gemacht werden - Männer, wo die Frauen sich total zurückziehen .... Lebensgemeinschaften , die seit Jahren bestehen - gehen kaputt .

 

Menschen die sich öffnen, werden zurückgestoßen - müssen einen langen, einsamen Weg gehen ... oft bekommt man den Eindruck , diese Leidenschaft ist ein Lebenszerstörer.

 

Und doch sind diese, die sich trennen, es schaffen sich frei zu schwimmen , hinterher im Unglück glücklich.

 

Sollte einem das Mut machen?

 

Ich drücke allen, die es wagen und die, die es geschafft haben die Daumen - Respekt und Kompliment.

Allen anderen Wünsche ich , das sich ein Weg für sie abzeichnet. Auch ihnen mein Respekt, sie halten oft unvorstellbares aus.

 

Gruß Bernd

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Gelöscht.

21.07.2011 um 12:39 Uhr

Hallo,

 

@ Homo-Ludens - danke für deine Zeilen. Mut gehört nicht zu meinen Stärken, aber einmal war ich es.

Allerdings gehört mein größter Respekt denen, die ihre Neigungen im Schatten dasein leben, sei es in geheimen Spielbeziehungen, im www oder ganz allein in ihrem Kopfkino. Diese Stärke, nicht wahrlich aus dem "normalen" Leben auszubrechen und die Schmerzen dieser ewigen Sehnsucht zu ertragen.....meine Anerkennung, wer das schafft, ich hätte es nicht nicht länger gekonnt.

Ich weiß nicht, ob es einen Mut machen sollte, ich weiß nur, für mich, war diese Entscheidung die richtige.... Menschen und Kollegen (mein Mann und ich arbeiteten auch noch in der gleichen Frima), die nach meinem Outing auf mir "rumtrampelten" - sagen mir heute, wie fröhlich, wie selbstbewusst und stark ich geworden bin, sogar mein Chef sagt das und er weiß nichts von meiner Veranlagung. Das bestätigt mich, dass mein Weg für mich der richtige war, ich mich mit meiner Erkenntis, dass ich sub/maso bin zwar schwertat, aber es akzeptiere und mittlerweile liebe und lebe.

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Gelöscht.

21.07.2011 um 13:23 Uhr

geändert am 21.07.2011 um 13:23 Uhr

Moin DragonSub13 & all

 

Mut ... braucht man dazu Mut ?

Vielleicht - wahrscheinlich aber ist es auch eine Art der Verzweiflung? Weil man merkt, das es einen innerlich zerstört? Das man gegen sich selber lebt? Deine Worte : " ... ich hätte es nicht nicht länger gekonnt."

 

Es im geheimen zu leben - wenn überhaupt ... ist es nicht ein grausames Spiel? Die Freiheit liegt jenseits der Mauern , die wir uns selbst errichten - oft sind sie unüberwindlich - leider.

 

Menschen, die auf einem herum trampeln ... wir, die es fühlen - es leben möchten - nehmen uns zurück, versuchen andere nicht damit zu behelligen .. und diese nehmen sich dann das Recht - nach deinem Outing - auf Dir herum zu trampeln .... Du musst sehr selbstbewusst sein , um dies erduldet zu haben ohne die Konsequenz zu ziehen - Respekt und Kompliment.

 

Ja - man hört es immer wieder - die, die sich geöffnet haben , es jetzt leben , sagen , das es richtig war, das es sie befreit hat und sie jetzt glücklich sind ... ist das ein Wunder ? Kann ein ausleben der eigenen Gefühle falsch sein ? Wohl kaum Ich wünsche Dir weiterhin diese Empfindungen - in jeder Lage!

 

Liebe Grüße Bernd

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